
Mit der Fragestellung, wie es gelingen kann, weitere Menschen mit Beeinträchtigungen aktiv am Projekt Musiklusion teilnehmen zu lassen, fand von Oktober 2024 bis Februar 2025 ein erneutes Kooperationsprojekt zwischen Lehrenden und Studierenden des Masterstudiengangs Human Factors (HFU, Hochschulcampus Tuttlingen) und Musiklusion statt. Ziel war es, neue Möglichkeiten zu erkunden, Menschen mit grobmotorischen Einschränkungen ein Mitwirken am Musizieren und an öffentlichen Auftritten zu ermöglichen. Denn die bisher eingesetzten Schnittstellen stellten für diese Personen eine erhebliche Barriere dar. Die Studierendengruppe entwickelte daraufhin verschiedene Stretch-Interface-Prototypen, welche alternative Interaktionsmöglichkeiten eröffnen.

Von April bis September 2025 vertiefte Niklas Burger die Arbeit am Stretch-Interface. Er untersuchte den Designspace – den möglichen Spielraum für Gestaltung, Funktionsumfang und Variationen des Interfaces – sowie dessen Wirkungsgrade und Interaktionspotenziale. Abschließend überarbeitete er den Prototypen aus dem Wintersemester grundlegend. Dabei verbesserte er das technische Setup so, dass Daniel Ortmann nun aktiv an der Initiative Musiklusion teilnehmen kann.
Die Entwicklung von Niklas Burger ist dabei keine individuelle Sonderlösung, sondern zeigt prinzipielle Ansätze auf, wie Menschen mit grobmotorischen Einschränkungen mittels bislang wenig bekannter Interfaces effektiv mit digitalen Systemen interagieren können.



